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Polterabend Bräuche

Heiratet ein Paar in einem kleinen Kreis, entscheiden sich diese oft einen Polterabend (auch bekannt als Junggesellenabschied) mit dem grösseren Freundes- und Bekanntenkreis zu feiern. Der Polterabend ist einer der ältesten Hochzeitsbräuche und geht ursprünglich auf Segensbräuche und Schutzrituale zurück. Dieser existiert schon seit dem Mittelalter. Durch die Jahre formten sich auf der ganzen Welt die verschiedensten Bräuche. Die schönsten und beliebtesten Bräuche haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Das Poltern

Scherben bringen Glück !

Das Poltern ist ein alter heidnischer Brauch. Dabei wird altes Geschirr (Poltergeschirr) aus Porzellan und Keramik auf der Strasse zerbrochen und zerschlagen. Dadurch wünscht man dem Brautpaar das Gelingen der Ehe, „Scherben bringen Glück“ eben.

Sollten die Gäste kein altes Porzellan übrig haben, besteht auch die Möglichkeit Poltergeschirr zu kaufen. Bei diesem Geschirr handelt es sich um Ware, welche fehlerhaft ist und daher nicht mehr verkauft werden kann. Also perfekt für den Polterabend !

Um zu zeigen, dass das Brautpaar auch in Zukunft das Leben gemeinsam meistert, fegt das Paar die Scherben symbolisch zusammen.

Wichtig: Achtet darauf, dass keine Spiegel oder Gläser zerbrochen werden. Dies soll nämlich nach altem Aberglauben 7 Jahre Unglück über das Brautpaar und die werfende Person bringen !

Die Hose des Bräutigams verbrennen

Das Verbrennen der Hose des Bräutigams pünktlich um Mitternacht ist ein ebenso beliebter Brauch an einem Polterabend. Dieser wird vor allem in Deutschland durchgeführt. Manche verbrennen auch den BH der Braut. Laut der Tradition wird die Asche der verbrannten Hose gemeinsam mit einer Flasche Schnaps vergraben. Ein Jahr später wird der Schatz wieder ausgegraben und gemeinsam mit den Freunden getrunken um sich an den Polterabend zu erinnern. Die symbolische Bedeutung dieses Brauches ist, dass der Bräutigam nach der Hochzeit nicht mehr „die Hosen an hat“ und die Zeit als Junggeselle vorbei ist.

Hühnersuppe als Gericht

Das traditionelle Gericht für den Polterabend ist die Hühnersuppe. Der Grund dafür ist, dass Hühner symbolisch für die Fruchtbarkeit des Paares stehen. Heute ist dieser Brauch allerdings nicht mehr sehr verbreitet, da die Hühnersuppe nicht als Hauptgericht bei einer grossen Feier aufgetischt werden kann. Will man den Brauch doch noch übernehmen, kann man die Hühnersuppe als Vorspeise oder als Mitternachtssnack integrieren.

Die Schuhe festnageln

Neben des Verbrennens der Hose des Bräutigams ist ein ebenso beliebter Brauch, die Schuhe der Braut festzunageln. Die Schuhe werden meistens auf ein hölzernes Brett oder an einen Baum genagelt. Dies steht symbolisch dafür, dass die Braut die finale Entscheidung mit der Hochzeit trifft und nun nicht mehr „weglaufen“ kann.  Je nach Region kommt es auch vor, dass die Schuhe der Braut am Jahrestag des Polterabends wieder abgenommen werden.

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